Sebastian im Traum
Henzes „Salzburger Nachtmusik“ ist in jeder Hinsicht seine „Abschiedsmusik“, die er sich 2004 selber geschrieben hatte. „Sebastian im Traum“ spannt einen Bogen seiner Beschäftigung mit Georg Trakl von den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts („Apollo et Hyacinthus“) bis ins 3. Jahrtausend, und es war das letzte Stück, das er in seinem Leben hörte, als Christian Thielemann es in Dresden mit der Staatskapelle aufgeführt hat. Da Gedicht von Trakl wurde hier nicht vertont, sondern die Musik stellt eine Fantasie über die Verse dar.
(…) "O die Nähe des Todes. In steinerner Mauer
Neigte sich ein gelbes Haupt, schweigend das Kind,
Da in jenem März der Mond verfiel.“ (…)