Antifone
für 11 Solo-Streicher, Bläser und Schlagzeug
Entstehungsjahr 1960
Spieldauer 17 Minuten
Herbert von Karajan gewidmet
Uraufführung
Uraufführung 20. Januar 1962
Berlin · Berliner Philharmonisches Orchester
Musikalische Leitung Herbert von Karajan
Kommentar
Die Sitzweise des Orchesters deutet schon auf die kontrapunktischen Funktionen des Stückes hin („Antifone“ ist der Plural des italienischen „Antifona“): den Mittelpunkt bildet ein solistisches Streicherensemble (11 Spieler), während die darum in Vierergruppen plazierten Holz- und Blechbläser und Schlaginstrumente mit festgelegten Tonhöhen die im Streichkörper geborenen Gedanken auffangen, antifonisch beantworten, weitertragen. Den äußersten Rand des Ensembles bilden die übrigen Perkussionsinstrumente: in ihnen entsteht gleich zu Beginn eine rhythmische Gestalt, die alles verbindet, allem zu eigen ist. Antifonische Kontraste liegen in der Verschiedenheit der Klangfarben, im Gegeneinander von Laut und Leise, Bewegt und Statisch, Legato und Staccato. Gemeinsames, Bindendes findet sich außer in der erwähnten Rhythmik noch in einer vorherrschenden Vierstimmigkeit, die sich auch verdoppeln, verdrei- und vervierfachen kann, und in einer Tonfolge, die sich oft in reine Dodekaphonie zusammenzieht, ebensooft aber aus ihr herausbricht.
Hans Werner Henze
Besetzung
1 Ottavino | |
1 Flauto a becco tenore | |
1 Flauto traverso | |
1 Flauto contralto in sol | |
1 Sassofono soprano | (o Clarinetto) |
1 Sassofono contralto | (o Clarinetto) |
1 Sassofono tenore | (o Clarinetto) |
1 Sassofono baritono | (o Clarinetto basso) |
2 Trombe | |
2 Tromboni | |
4 Timpani | |
Percussione I | 4 Triangoli 2 Piatti sospesi Crotali Campana tubolare |
Percussione II | 2 Tamtam Campanaccio Tamburello basco 2 Tomtom Campana tubolare |
Percussione III | Piatto sospeso |
Percussione IV | Piatto sospeso 2 Tamtam Grancassa Campana tubolare |
Marimba | |
Vibrafono | |
Pianoforte | |
Celesta | |
6 Violini soli | |
2 Viole sole | |
2 Violoncelli soli | |
1 Contrabbasso solo |