Karl Amadeus Hartmann: Fürwahr...?!
nach den Skizzen vervollständigt und in Partitur gesetzt von Hans Werner Henze
Libretto von Erich Bormann
Entstehungszeitraum 1929-30
Vervollständigte Fassung 1988
Spieldauer 12 Minuten
Uraufführung
Uraufführung 29. Mai 1988
München · 1. Münchener Biennale
Mitglieder des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks
Klavier Dirk Keilhack
Sopran Adelheid Hansen-Jarmado
Tenor Johannes Preissinger
Bariton Rolf Mertens
Bariton Rüdiger Trebes
Inszenierung Ian Strasfogel
Bühnenbild Hans Hoffer
Kostüme Elisabeth Seiringer
Musikalische Leitung Georg Schmöhe
Kommentar
In den Particell-Skizzen für „Fürwahr...?!“ findet sich die Instrumentierung minutiös vorgezeichnet. Daraus war zu entnehmen, dass Hartmann die skizzierten Noten für ziemlich endgültig gehalten hat, Es waren also eigentlich keine Zusätze vonnöten. Nun habe ich aber doch, als Freund und Kenner Hartmanns und seiner Musik (und ich denke deshalb auch oft: in seinem Sinne) das harmonische Bild ein wenig verschärft, zugespitzt, so etwa, wie Hartmann es gemacht hätte, nachdem er bei Webern gearbeitet und anschließend diese kleine komische Szene (die vielleicht bei ihm selbst schon in Vergessenheit geraten war) noch einmal vorgenommen hätte. Fremde Noten aber habe ich nicht eingeführt, ich konnte mit den Hartmannschen auskommen. Zuweilen lasse ich die eine oder die andere Note länger tönen als im Particell vorgeschrieben, oder ein Quartfuss wird eingeschoben, um einem bestimmten Akkord mehr Licht zu machen, und es kann auch schon einmal vorkommen, dass ich einzelne Noten aus einer Folge oktav-versetzt habe: was immer es sei, es ist alles gemacht worden, um die ursprüngliche Klangvorstellung Hartmanns getreulich wiederzugeben und um den Witz und den Humor, der in diesem kleinen Opus enthalten ist, wieder lebendig zu machen.
Hans Werner Henze
Besetzung
soprano | Frau |
tenore | Schutzmann |
baritono | Sohn |
baritono | Vater |
Instrumentalbesetzung
1 Flauto | anche Ottavino |
1 Oboe | |
1 Clarinetto | |
1 Tromba | |
1 Trombone | |
Pianoforte |