Toccata mistica
für Klavier
Entstehungsjahr 1994
Spieldauer 4 Minuten
für Susanne und Rolf Ibach
Uraufführung
Uraufführung 13. November 1994
Köln · Kölner Philharmonie
Klavier Homero Francesch
Kommentar
Dieses Stück dauert nur wenige Minuten, weswegen man sich auf Anhieb kaum vorstellen kann, dass es eine Anzahl von Grundelementen enthält, Motive und Akkorde, die sich später, in neuen Verzweigungen wuchernd auf andere Kompositionen haben übertragen lassen. So ist beispielsweise das Kammerensemble-Stück „Voie lactée ô soeur lumineuse“ aus dieser Toccata hervorgegangen. Man findet auch Anklänge an die in der passionsreichen Oper „Venus und Adonis“ vorherrschende Atmosphäre – das kommt von den Verwandschaften im Harmonischen, von der Linienführung und von der „sprechenden“ Ausdrucksweise der Instrumente.
Wir befinden uns in einer tropischen, im Mondlicht schillernden Wildnis voller Dunkelheit und Mythen und Mysterien.
Hans Werner Henze