Dabei ist am Ende mit über 200 Aufführungen in einem Jahr die größte Werkschau entstanden, die jemals einem lebenden Komponisten gewidmet wurde. Von Januar bis Dezember 2010 präsentierten über 40 Partner Henzes musikalisches Schaffen und sein soziales und pädagogisches Engagement. Von seinen Opern kamen Elegie für junge Liebende (Essen), Boulevard Solitude als Internetoper (Gelsenkirchen), Der junge Lord (Dortmund), El Cimarrón (Oberhausen), Das Wundertheater (Bottrop), Phaedra (Duisburg) und Il ritorno d’Ulisse in patria (Herne) zur Aufführung, dazu seine Kinderoper Pollicino (Mülheim a.d.Ruhr) und die Uraufführung eines gemeinsamen Auftragswerks der Kulturhauptstadt und der Dresdner Semperoper für Teenager und Studierende, Gisela! oder: die merk- und denkwürdigen Wege des Glücks, eine Produktion der RuhrTriennale in der Zeche Zweckel in Gladbeck. Darüber hinaus gab es Neuproduktionen seiner Tanztheaterwerke Der Idiot (Bochum), Undine (Essen), Le disperazioni del signor Pulcinella (Hagen) und Choreografien zur 1. Sonate der Royal Winter Music und zu Voices. Ergänzt wurde das Theatergeschehen um einen szenischen Abend mit der Kammermusik 1958 und den Nachtstücken und Arien, versammelt unter dem Titel orpheus-projekt (Dortmund), so dass es insgesamt 15 Bühnenproduktionen, natürlich jeweils mit mehreren Aufführungen, gab. 34 Orchester- und über 40 Kammerkonzerte, dazu eine Filmretrospektive, Fernsehausstrahlungen und zahlreiche Symposien machten das Kulturhauptstadtjahr zu einem Henze-Jahr.