"Henze 75" in Nürnberg
Sie betrachteten dieses Großereignis (Projektleitung: Michael Kerstan und Fabrizio Ventura) als Prototyp für ein künftiges ein Nürnberger Festival für zeitgenössische Musik, das im zweijährigen Turnus stattfinden sollte. Einer der Höhepunkte war gewiss die Opera late night am 20. Oktober, während der die beiden Pianisten Moritz Eggert und Martin Zehn ein Konzert mit 11 Werken für Klavier zu zwei oder vier Händen zum ersten Mal öffentlich spielten, das sie am Geburtstag Henzes in dessen Villa zum ersten Mal gegeben hatten. Die neuen Stücke stammten von den Komponisten Jan Müller-Wieland, Kenneth Hesketh, Stefan Hakenberg, Stefano Taglietti, David A. Lang, Toshiro Saruya, Detlev Glanert, Giorgio Battistelli, Maek-Anthony Turnage und Gerd Kühr. Ein neues Werk steuerte Henze selber bei.
Im Zusammenwirken von Kindern, Studierenden und Profis so vieler Institutionen blitzte immer wieder der Geist des Cantiere Internazionale d'Arte von Montepulciano auf, und der grandiose Erfolg des Festivals (in Anwesenheit des Komponisten) ließ darauf hoffen, dass zeitgenössische Musik in Nürnberg dauerhaften Zuspruch erhalten würde.
Im Anschluss an das Philharmonische Konzert am 25. Oktober gab es einen Empfang zu Ehren von Henze, bei dem die Fotos entstanden sind.
