The Networks of Hans Werner Henze’s Drei Tentos
Sprache Englisch
ISBN 978-3-910591-39-4
Spätestens seit ihrer prägenden Einspielung auf Julian Breams LP 20th Century Guitar (1967) sind Hans Werner Henzes Drei Tentos als zentraler Bestandteil im Kanon der zeitgenössischen Musik für Gitarre solo anerkannt. Bei der Beschäftigung mit den Kompositionen wird jedoch oft außer Acht gelassen, dass sie in ihrer Entstehung und Struktur in ein komplexes Netzwerk eingebettet sind: in andere Kompositionen Henzes (Der sechste Gesang, Maratona, Fünf Neapolitanische Lieder und Kammermusik 1958), in ihre jeweilige Semantik und in die persönlichen Bekanntschaften Henzes, die mit ihnen verbunden sind (Ernst Schnabel, Luchino Visconti, Dietrich Fischer-Dieskau, Peter Pears, Benjamin Britten, Julian Bream). Das Buch fragt nach dem Umgang mit diesen Bezügen, nach der Legitimität einer gitarrentypischen Isolierung der Tentos als eigenständigem Werkzyklus und danach, ob und wie eine Entflechtung von Henzes Netzwerken das Hören, Spielen und „Verstehen“ seiner Musik beeinflusst: ob sie unabdingbar oder überhaupt wünschenswert ist.